Emaille Glaskunst
Grundsätzlich handelt es sich bei der Emaillen-Glaskunst um ein sehr altes und edles Kunsthandwerk, welchem eine gewisse Zeitlosigkeit anhaftet. Grundvoraussetzung zur Ausübung sind kreatives Vorstellungsvermögen, geschulte Augen, Fingerspitzengefühl, Geduld und sich nicht zu schade zu sein wegen eigenen Blutverlusten durch die Splitterbildung.
Farbige gebrochene Emaille-Glasteilchen bieten im Licht reflektiert ein besonderes Spektrum an Farben, welche die menschlichen Augen seit jeher faszinieren. Die Wissenschaftler gehen von ungefähr 30‘000 differenzierbaren Farbnuancen aus… Zwischen zwei dünnen Glasschichten werden auch in Handarbeit Blattgoldschichten verklebt, die danach alle möglichen Arten von Gelbgoldstufen über Silbertöne bis rötliche Kupferstiche ergeben.
Die bunten Glasmaterialien beziehe ich vorzugsweise aus der traditionsreichen Schmelzproduktionsstätte A.-L. Orsoni in Venedig.
Traditionell werden die einzelnen Teilchen mit speziellen spitzigen Hämmern auf einem Spezialmetallkeil zugehauen. Selber bevorzuge ich die Anwendung von mehreren spezifischen Zangen mit kleinen Schneiderädchen. Als Untergrund verwende ich Holzplatten oder auf Wunsch wasserfeste, feuerbeständige oder zement-gebundene Trägermaterialien, als Klebmaterial bevorzuge ich transparente Montageklebstoffe.
Jedes einzeln angefertigte Kunstobjekt ist und bleibt also bestimmt ein absolutes Unikat! Man denke des weiteren an die verschiedenen dekorativen Mosaikverzierungen in vielen Sakralbauten.
Auch Mikromosaike sind sehr zeitintensiv.
